".... riding is like your life,
sometimes you lose your balance,
but only for one reason
- to feel the difference -
and to find the balance
- again - ...."
Tanja Rühter
Die Grundlage der Verständigung zwischen Mensch und Pferd basiert auf dem Wissen über Pferde, ihrer Natur, ihren Bedürfnissen und ihrer Sprache.
Die Beziehung benötigt ein achtsames Handeln und Begleiten, nicht nur im Training, sondern auch jederzeit und überall im Alltag.
Es ist ein Zusammenspiel aus emotionaler, mentaler und körperlicher Ruhe und Klarheit.
Nur aus ihr kann eine bewusste und fein eingesetzte Körpersprache und Hilfengebung geschehen.
Erst die eigene Verbindung zwischen Körper und Geist, erschafft auch die Verbindung zum Pferd.
"Aus Vertrauen entsteht die mentale und körperliche Verbindung"
Das oberste Grundbedürfnis eines jeden Lebewesens ist Sicherheit. Erst aus ihr heraus kann Vertrauen entstehen. Pferde verbringen ihre Zeit normalerweise in ihrer Herde. Dort finden sie ihre Sicherheit. Es herrscht eine Verbundenheit untereinander, jedes Mitglied hat seine Aufgabe und es besteht ein Vertrauen zu den Tieren, die in der Lage sind, Entscheidungen zu treffen, die der Gemeinschaft in allen Situationen dienlich sind. Diese Pferde werden von uns oft Leader genannt. Sie fungieren allerdings ausschließlich als Vorbild. Nicht als Chef, wie wir es vielleicht aus unserem menschlichen Alltag kennen. Durch ihr konstantes, souveränes Handeln orientieren sich alle anderen Herdenmitglieder an ihnen. Ihre Präsenz ist für alle spürbar. Ihnen wird jegliche Aufmerksamkeit geschenkt. Keiner der Herde verlässt diese Verbundenheit. Sie bedeutet Überleben.
Diese Art der Beziehung hat überhaupt nichts mit Zwang, Gehorsam, Erziehung, Bestechung oder Manipulation zu tun.
Trennen wir unsere Pferde von ihrer Herde, damit sie ihre Zeit mit uns zu verbringen, liegt es in unserer Verantwortung, ihnen genau diese Sicherheit wiederzugeben. Selber ein Leader zu werden, dem vertraut werden kann. Überall und in jeder Situation. Um dann ein Pferd an seiner Seite zu haben, das uns mental und körperlich sogar folgen möchte.
Wenn wir uns an dem verbundenem Herdeverhalten und dem sogenanntem Leader orientieren, erkennen wir, dass diese Sicherheit aus der Verbundenheit der Herde und einer inneren konstanten und ruhigen Präsenz des Leittieres kommt. Diese Präsenz wird in unserer "Menschenwelt" oft als innerer Frieden oder wahre Authentizität bezeichnet.
Ein Zustand, den es auch für uns als Mensch wiederzufinden gilt. Für das Sicherheitsempfinden in uns selber und unsere Gesundheit. Ein Pfad, der sich für beide Seiten lohnt. Was wir im Inneren leben, spüren die Pferde.
"Der Weg zum Pferd ein innere Pfad."
... and bring it to your horse.
In der eigenen Selbstführung zu sein. Die innere Ruhe zu behalten, trotz der vielen äußeren Dinge, die um uns geschehen, ist nicht einfach und ein echter Prozess. Wir sind oft im "Reaktionsmodus" und verschwenden in äußeren Dingen unsere Energie. Einem Leader in der Herde passiert das nicht. Er agiert. Er reagiert nicht. Und nur bei wirklicher Notwendigkeit handelt er. Um danach dann einfach wieder zur Ruhe zu kommen. Warum auch weiter aufregen? Das ist bei uns oft anders. "Wir machen uns eben Gedanken". Folgen imaginären Geschichten, die passieren könnten oder glauben, was einmal erlebt wurde, wird immer wieder so passieren. Diese Gedanken, und die in Folge dann aus Emotionen resultierende Körpersprache, hindert uns oft daran, eine klare Kommunikation und ebenso eine weiche vertrauensvolle Verbindung zu unseren Pferden herzustellen. Wie auch... Emotionale Anspannung führt immer zu physischer Anspannung, und jeder Muskel, den wir auf dem Pferd anspannen, führt dazu, dass das Pferd denselben Muskel in seinem Körper anspannt.
Die Balance entsteht, wenn die innere Haltung mit der äußeren Haltung übereinstimmt.
"Die Antwort ist ziemlich simpel. Ich versuche einfach, bei allem, was ich tue, soft zu sein, nicht nur, wenn ich bei meinen Pferden bin. Mein Glaube ist, dass wahre Softness nichts ist, was man an- und abschalten kann. Sie begleitet dich immer oder sie tut es nicht. Ein solches Maß an „Selbst-Softness“ zu entwickeln, benötigt Zeit, Geduld und Übung – nicht nur mit Pferden und anderen Menschen, sondern auch mit uns selbst."
Wenn du im Pferdetraining verstehst, wie Pferde als Tiere ticken und sie tatsächlich mit einem ruhigen Geist sehen kannst, so wie sie sind, hilft das der Kommunikation enorm." M.Rashid
..... and shape every day - and every situation
in trust, safety, health and growth
in joy und homor
In der Pferdewelt hat mir immer etwas ganz Wesentliches gefehlt. Zum einem, die Erwähnung der inneren tiefen, ruhigen und so notwendigen Ebene - als Grundlage der wahrer Verbindung und das lehren des Erlebens derselben. Das "erfahren lassen" des Zustand des Menschen, der in den Kontakt geht mit dem Pferd. Wie fühlt es sich an in der Balance zu sein? Im Fluss? In absoluter entspannter Muskulatur ? Im ruhigen Geist`? Wie kann ich das üben? Wie erleben? Wie kann ich lernen mich zu verbinden? Verbindung erleben? Kein gestresster oder von falschen Denkmustern geprägter Mensch wird ein entspanntes, ihm vertrauendes Pferd motiviert in die Reitbahn einladen können. Es sich durchlässig bewegen lassen, einfühlende Hilfengebung geben oder es sich ihm anvertraut durch den Alltag oder sogar im Gelände leiten können - und sucht doch ständig in äußeren Umständen nach Gründen, besseren Übungen, anderen Ausbildungsgegenständen, neuen Methoden und neuen Ausbildern, die alles für ihn verbessern sollen. Es findet kein Bewusstsein für ihn selbst als Mensch und seine Handlungen statt und woraus sie eigentlich resultieren. Es wird oft nicht vermittelt, dass körperliche Verspannungen auch aus dem Geist des Reiters kommen und sich dieser dessen beiden bewusst werden darf.
Die Frage eines Horseman bei "Fehlverhalten" des Pferdes darf irgendwann automatisch sein:
"Was habe ich gerade unbewusst dargestellt und somit kommuniziert?" Welche meiner Gedanken lösen welche Emotionen aus? Warum habe ich diese Gedanken? Sind diese überhaupt wahr? Wie gehe ich mit den Emotionen um, die in mir hochkommen? Erkenne ich mich im Spiegel meines Pferdes. Welche Reaktion löse ich deshalb in ihm aus? Was kommuniziere ich körpersprachlich? Wo blockiert deswegen mein Sitz? Meine Hilfengebung?
Die Antworten finden wir eben immer wieder bei uns selbst. Jeden Moment wieder neu. Aus dieser bewussten, verständnisvollen inneren Haltung heraus entsteht ein langfristig gutes Training und eine langjährige vertraute Beziehung auf der Basis von Sicherheit.
"Das Wichtigste ist, die wahre Verbindung zu seinem Pferd zu finden"
Und zum zweiten, fehlt es, meiner Meinung nach, am Basis-Wissen der Kommunikation mit Pferden und der dazugehörigen sinnvollen, taktmäßigen und gefühlten Hilfengebung, damit das Pferd überhaupt die Möglichkeit bekommt uns zu verstehen. Weiterführend dann am strukturiertem Aufbau und dem Wissen, welche Übungen oder Lektionen überhaupt dazu dienen, den Körper des Pferdes als Reitpferd auszubilden, damit es keinen körperlichen Schaden nimmt. Es gilt eine Kommunikation zu erlernen, die FÜR das Pferd ist, bestehend aus o.g. Zustand, bewusster Körpersprache, angemessener Energetik und sanft berührender Hilfengebung, anstelle grober Einwirkung, die natürliche die Muskulatur aller Beteiligten nur verkrampfen lässt. Eine ständig stattfindende Kommunikation aus intelligenter Berührung | Hilfengebung und Timing. Natürlich aus einer innen wie außen gelassenen souveränen Führungsperson heraus. Diese Art Kommunikation darf dann auch immer und überall stattfinden - und nicht nur plötzlich in der Reithalle mit einer unfairen Erwartung des Verstehens. Partnerschaft ist immer und überall.
Fast alle Probleme meiner Reitschüler bzw. ihrer Pferde beruhten auf dieser fehlenden Verständigungs-GRUNDLAGE, dem Wissen davon und dem Verständnis für einen strukturiertem Aufbau der nötigen Ausbildung.
Ohne innere Gelassenheit keine äußeren Resultate.
Liebe, Frieden und Balance kommen aus Deinem Inneren.
Diese Dinge sind beständig - auch dann, wenn sich die äußeren Umstände ändern.
Dieser Prozess zu diesem innerem Frieden, Deiner eigenen Authentizität, Deinem natürlichem inneren Zustand dauert vielleicht Dein Leben lang.
Aber die Suche danach ist etwas wirklich Gutes.
Der natürliche Zustand Deines Pferdes ist Frieden, Ruhe und Vertrauen. Diese Sicherheit findet es in seine Herde. Oder in Dir.
Sein oberstes Bedürfnis ist Sicherheit!
"Werde die Person, der man vertraut."
"Werde die Person, der Du vertraust."
Das oberstes Bedürfnis aller Lebewesen ist Sicherheit.
Die Königsdisziplin und größte Herausforderung auf diesem Weg sind unsere Gedanken, die unsere Emotionen auslösen.
Sich ihrer bewusst zu werden, auf Ihre Wahrheit zu überprüfen, Ihnen eventuell die allgemeine Definition und Verknüpfung neu zu gestalten, um sie dann einfach wieder pur zu spüren, ohne die vorherigen Geschichten, ihre Energie fühlen und daraufhin zu nutzen, anstatt dagegen zu kämpfen, ist ein herausforderndes Prozess.
"Pferde nutzen ihre Angst zum überleben."
Horsemanship & life ..it´s all the same for me..... (Buck Brannaman)
Do it with a gentle touch .... (Peter Kreinberg)
Wir haben die Zügel- Gewichts - und die Schenkelhilfen, aber die Wichtigste von allen ist - die HERZHILFE (Jean-Claude Dysli)
“Im Aikido sucht man ‘einen Geist wie ein stilles Gewässer.'” Mizu no kokoro - (Mark Rashid)
Softness ist die Bereitwilligkeit und Mühelosigkeit, die entsteht, wenn zwei Individuen einander wirklich verstehen und vertrauen. Der Weg zu ihr führt über Achtsamkeit und physische und emotionale Selbstkontrolle. (Mark Rashid)
"Leader ist, wem vertraut werden kann." (Mark Rashid)
"Someone who doesn't know anything about the ways of the horse could be fooled into thinking the approach is all cosmic or mystical. It's not. Anybody can do it who has a passion to do it and has put in enough time. These people are horsemen and horsewomen, not whisperers." (Buck Brannaman)